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Dr. Astrid Schubert, Tierärztin und Verhaltensexpertin beantwortet Deine Fragen abgestimmt auf Deinen Hund. Die Vor- und Nachteile der Kastration werden individuell besprochen.
Kastrationsberatung – 30 Minuten individuelle Beratung persönlich in unserer Praxis oder online/per Zoom für Sie und Ihren Hund
„Die Kastration einer Hündin oder eines Rüdens ist ein irreversibler Eingriff, der gut überlegt werden will.
– Dr. Astrid Schubert, Tierärztin und Gründerin von SIRIUS
Nicht nur der Zeitpunkt sondern auch die Frage ob überhaupt sollte vor der Operation mit einem Experten geklärt werden. Da die Kastration sowohl Änderungen des Verhaltens aber auch körperliche Veränderungen mit sich bringt ist eine Tierärztin für Verhaltenstherapie der richtige Ansprechpartner, um Antworten auf diese Fragen zu geben.
Diese Frage beschäftigt viele Hundebesitzer. Zum Teil deshalb, weil Sie sich von dem Eingriff eine Verbesserung des Verhaltens des Tieres erhoffen. Aber die Motivationen sind sehr unterschiedlich. Fragen, die wir in dieser Beratung gerne beantworten:
Viele dieser Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten, sondern man sollte die Vorgeschichte und die persönliche Entwicklung des Hundes berücksichtigen.
Rüden oder Hündinnen mit Verhaltensauffälligkeiten können auf eine Kastration unterschiedlich reagieren. Manchmal wird das unerwünschte Verhalten auch verstärkt. Leider liegt die Ursache für eine solche Entwicklung oft darin, dass vor dem Entschluss zu der Operation keine sorgfältige Analyse stattgefunden hat.
So kann man pauschal auf keinen Fall sagen, dass ängstliche Rüden nach einer Kastration noch ängstlicher werden. Und ebenso kann man nicht sicher davon ausgehen, dass ein aggressiver Hund nach der Operation friedlicher anderen Hunden gegenüber wird.
Eine Tatsache ist hingegen, dass eine Kastration keine Erinnerungen löschen kann. Je länger ein Hund z.B. mit aggressivem Verhalten seine Unsicherheit Artgenossen gegenüber äußert und Erfolg damit hat, desto wahrscheinlicher bleibt dieses Verhalten auch in Zukunft erhalten. Ob und wann eine Kastration sinnvoll ist, muss sehr genau betrachtet und besprochen werden. Es ist jedoch empfehlenswert sich frühstmöglich zu informieren.
Tierärztin Dr. Astrid Schubert ist nicht nur Leiterin der SIRIUS Hundeschule sondern auch spezialisiert auf die Verhaltenstherapie von Hunden. Online oder in den Räumen des TGZ Tiergesundheitszentrum München bieten wir für Ihren Hund eine individuelle Beratung zum Thema Kastration an.
Ängstliches oder aggressives Verhalten von Hunden können wir zudem gemeinsam mit Ihnen in unserer Sprechstunde für Verhaltensprobleme lösen.
Die Nachfrage nach diesem Produkt ist sehr groß. Nimm zeitnah mit uns Kontakt auf, um einen Termin zu vereinbaren. Wartezeiten sind möglich.
Unter der Kastration vom Tieren versteht man die Entfernung der Keimdrüsen. Beim Rüden sind das die Hoden, bei der Hündin die Eierstöcke.
Bei der Sterilisation werden nur die abführenden „Leitungen“, also der Eileiter oder der Samenleiter abgebunden, das hat unterschiedliche Folgen: Zu, Beispiel bliebe ein Rüde hormonell immer noch ein intakter Rüde, sein Verhalten bliebe von einer Sterilisation unbeeinflußt. Eine Hündin würde weiterhin läufig, könnte aber nicht trächtig werden.
In der Tierarztpraxis werden die Hunde eigentlich immer kastriert. Das heißt man entfernt die Hoden und die Eierstöcke. Die Gebärmutter wird meistens nicht entfernt.
Die Kastration eines Hundes ist ein Routineeingriff. Verschiedene Faktoren haben Einfluß auf die Kosten jeder Operation.
Wir denken, dass wir bei einer Operation unseres vierbeinigen Familienmitgliedes genauso auf die Sicherheit und gute Versorgung achten sollten, wie bei uns selbst.
Die Narkose:
Diese Vollnarkose kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Die günstigste Narkose ist die Injektionsnarkose. Diese ist aber auch die unsicherste Form der Narkose. Statistisch kommt es hier zu deutlich mehr Komplikationen, die zur Unterversorgung mit Sauerstoff und im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann.
Eine Inhalations-Narkose (durch Beatmung mit Narkosegas) kostet zwar deutlich mehr, ist aber viel sicherer. Deshalb wird in der Humanmedizin auch nur unter dieser Narkose operiert.
Die Geräte für eine Inhalationsnarkose sind eine kostspielige Anschaffung für die Tierarztpraxis, die aber für einen optimale Ablauf der Narkose sorgen. Dafür wird dem Besitzer mehr berechnet. Mit einer Einsparung an dieser Stelle, „erkauft“ sich der Besitzer automatisch aber auch das höhere Komplikationsrisiko.
Das Personal:
Theoretisch könnte man so eine Operation alleine durchführen.
Um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten ist das Monitoring, also die kontinuierliche Beobachtung des Tieres vor, während und nach der OP von großer Wichtigkeit.
Im besten Fall ist ein Fachtierarzt für Anästhesie anwesend, der die Narkose leitet und damit für die beste Sicherheit des Tieres sorgt.
Die zusätzlich anwesenden spezialisierten TFA (tiermedizinschen Fachangestellten) und die Fachärzte garantieren sie bestmögliche Versorgung Deines Tieres während der OP. Unserer Meinung nach, ist das Wohl des Tieres das wert.
Ein eigener Operationssaal:
Operieren im Behandlungsraum ist zwar möglich, aber man muss keine Studien heranführen, um eine höhere Anzahl an Bakterien, Viren und anderen Keimen in einem Behandlungsraum zu vermuten. Im Behandlungsraum finden sich täglich viele Tiere ein, die krank sind und Erreger in der Umgebung hinterlassen. Natürlich wird nach jeder Behandlung der Tisch und die Kontaktzonen desinfiziert. Dennoch ist der Hygienestandard eines Op-Saals dem eines Behandlungsraums vorzuziehen.
Seit der Corona-Pandemie sind wir alle sensibilisiert, was Bakterien, Viren, Aerosole, Keimlast etc betrifft. In der Humanmedizin nach westlichem Standard wird fast ausschließlich in eigenen Operations-Sälen gearbeitet. Es herrschen hier strikte hygienische Vorschriften. Das dienst dem Wohl der Patienten, denn es verhindert Infektionen, die nach der Operation zu schweren Komplikationen führen können.
Und andere Faktoren…
Die Spezial-Ausbildung des Chirurgen, die Instrumente und Medikamente, die verwendet werden, das sterile, eigeschweißte Material, die zusätzlichen Leistungen (Venenkatheter legen mit Braunüle) und kostspielige Faktoren, wie gutes, selbstresorbierendes Nahtmaterial usw.
Ein Operation ist eine Frage des Vertrauens und nicht des Preises. Dennoch ist es empfehlenswert, diese Punkte vor einer Terminabsprache bei der Praxis anzusprechen.
Bei einer Operation wird meistens Gewebe verletzt. Und wie bei uns führt das nach der Op zu Schmerzen.
Natürlich möchten wir nicht, dass unsere Tiere Schmerzen leiden. Deshalb wird den Patienten schon während der OP ein Schmerzmittel gespritzt, dass auch noch nach der Operation wirkt. Um ein Nachlassen der Wirkung zu verhindern, wird dem Besitzer auch nach der OP Schmerzmittel mitgegeben, welches sie unbedingt geben sollten.
Viele Menschen haben Angst vor Nebenwirkungen bei der Gabe von Schmerzmittel. Die meisten Analgetika (Schmerzmittel) sind heute aber sehr gut verträglich.
Warum sollte man unbedingt Schmerzmittel geben?
Ein Kastrationschip ist ein Langzeitmedikament, das unter die Haut des Tieres implantiert wird. Die Implantation ist nicht sehr schmerzhaft, vergleichbar mit dem Stechen eines Ohrlochs beim Menschen.
Der Chip selbst ist nicht aus Kunststoff, wie der Identifikations-Chip. Der Kastrationschip ist so groß wie ein Reiskorn und hat eher eine Zäpfchen-ähnliche Struktur, die sich langsam auflöst und nach einigen Wochen nicht mehr aufzufinden ist.
Die Wirkung hält je nach Präparat zwischen ca. 6 und 12 Monaten an.
Was oft nicht erwähnt wird: Nach der Implantation eines Kastrationschips kommt es beim Rüden zunächst zu einem deutlichen Anstieg der Testosteron-Produktion im Körper des Hundes. Dieser „Peak“ tritt nach wenigen Tagen bis zu einer Woche nach der Implantation auf und kann in seiner Wirkung bis zu zwei Wochen spürbar sein.
Das ist für die Besitzer oft unangenehm, da sich das unerwünschte Verhalten des Rüden oft verstärkt.
Wichtig: Bei aggressiven Hunden ist in dieser Zeit besondere Vorsicht geboten. Die Reizschwelle für dieses Verhalten kann sinken und es kann schneller auftreten als zuvor.
Die gute Nachricht: Es wird auch wieder besser. Und wann immer das Verhalten des Vierbeiners besonders unangenehm ist, kann man sich damit trösten, dass diese Phase nur vorübergehend ist.
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